Das Interventionsprojekt „Hier entsteht ein Parkplatz“ ist eine Kunstaktion in den Klosterneuburger Auen die zwischen 1. - 14. Juni 2023 umgesetzt wurde.
Konkret wurden vier Plätze im Wald-, Erholungs- und Naturschutzgebiet mit Seitenlängen von 20-30 Metern eingezäunt und mit einem Schild versehen, dass „Hier in Zukunft Parkplätze entstehen werden, um die Infrastruktur in den Auwäldern zu verbessern.“ Baubeginn war in 10 Tagen angesetzt. Für die Konstruktion wurden einfache Baumpfähle und Absperrbänder verwendet. Die Plakate wurden auf dünne Holzplatten aufgetakert und an einen der Pfähle geschraubt. Nach fünf Tagen wurden die Plätze kontrolliert, wobei festgestellt wurde, dass die Hälfte der Konstruktionen zerstört und in den Wald geworfen wurden. Die zerstörten Absperrungen wurden dann erneut aufgebaut und nach fünf Tagen mit Auflösungsplakaten überklebt um das Projekt als Kunstaktion zu offenbaren. Auf den Plakaten war neben einem Erklärungstext ein Link zu einem Dokumentationvideo zu finden.
Versucht wurde durch den Eindruck eines realen Bauprojekts, die Bewohnerinnen der Stadt Klosterneuburg, sowie die Besucherinnen des Augebiets, in die Irre zu führen, und sie vor einige Fragen und Handlungsmöglichkeiten zu stellen. Ist das echt? Kann das sein? Nehme ich das hin? Stört mich das? Kann ich da etwas unternehmen? Was würde dieses Bauprojekt verändern? Nehme ich Stellung, oder nicht?
Die Standorte die dafür ausgewählt wurden reichten von vorstellbar über überflüssig, bis hin zu unrealistisch-provokativ und sollten bewusst unterschiedlich und irritierend wirken.
Der Sinn des Projekts war es die Bevölkerung aus dem Alltag zu reißen, sie mit der Wahrnehmung ihrer Umgebung zu konfrontieren und zum nachdenken anzuregen. Das für uns Gewöhnliche, was wir nicht mehr sehen können sollte sichtbar gemacht werden.
Inhaltlich sollte das Vorhaben auf die allgemeine Bebauung und Versiegelung verweisen und im weiteren Sinne den daraus resultierenden Wandel des Klimas.
Jede Meinung, jede Reaktion, jedes Gefühl waren willkommen und Teil des Projekts.
Gefördert vom Land Niederösterreich
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